Aufnahme um 1900
Aufnahme um 1960
Aufnahme um 2000 (G. Urban)
Geschichte des Wasserturms
Der achteckige Wasserturm oder „Götzenturm“ – der erste Name rührt von seiner Lage an der Donau her – ist ein Rest des „Götzenhofes“, eine der Stadtburgen, die von hochrangigen Ministerialen der Babenbergerfürsten innerhalb der Stadtmauern errichtet wurden. Der Turm, wie er jetzt zu sehen ist, wurde in mehreren Bauphasen errichtet:
Der romanische Turm wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet und hatte ursprünglich drei Geschoße. Im zweiten Obergeschoß sind noch zwei vermauerte Zinnen des ehemaligen Abschlusses zu sehen. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde ein weiteres, repräsentatives Geschoß mit rundbogigen Biforenfenstern, von welchen noch zwei erhalten sind, aufgesetzt. Ein in dieser Bauphase verwendeter Holzbalken konnte genau datiert werden, die Fichte wurde im Winter 1239/1240 gefällt. Nach einem teilweisen Einsturz kam es in spätgotischer Zeit zum Wiederaufbau. Es wurde ein mit einer Zugbrücke versehender Hocheingang in das erste Obergeschoß eingefügt. Durch diesen Eingang betritt man heute den Turm. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde zu Verteidigungszwecken um das Erdgeschoß ein Erdwall aufgeschüttet und das Innere mit Erdreich verfüllt.
Um 1940 bekam der Turm einen Holzaufbau mit pyramidenförmigem Dach.
2008-2011 wurde das Innere des Turmes neu gestaltet und er erhielt sein jetziges Aussehen.